Nach drei Jahren hat Martin Dietrich die Hofer-Familie wieder zum gemeinsamen Treffen nach Filzmoos eingeladen. Wir waren gerne dabei und konnten die drei Tage (10.-13. Mai) um einige weitere für eine gemütliche Anreise ergänzen. Mit einigen Tagen im Saarland, der Pfalz und im Pinzgau erreichten wir an Christi Himmelfahrt den Oberhof, den Ausgangspunkt der emegrierenden Protestanten 1732.
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Der Donnerstag-Feiertag im Mai ist schon tradiotionell der Anreisetag für das Familientreffen, was seit 2003 alle drei Jahre in Filzmoos stattfindet. Zwischen 40 und 60 TeilnehmerInnen reisen regelmäßig aus dem gesamten Bundesgebiet an. Ein großer Teil kommt mit einem großen Bus aus Warburg / Kassel, so dass der Bus dann auch für die gemeinsamen Ausflüge genutzt werden kann.
Am ersten und zweiten Abend trifft sich die Familie im „Hanneshof“, zum gemeinsamen Essen und zu vielen informativen Gesprächen mit alten und neuen bekannten Verwandten. Für den Freitag hat Martin immer eine sehr aufschlussreiche Reise durch die naheliegende Umgebung auf dem Plan; aber zuvor kam das Fernsehen, sogar das richtige „ORF“, um über dieses besondere Familientreffen zu berichten. Klar, in der heutigen Diskussion um die Flüchtlingsbehandlung, erst recht in Österreich, eine wirklich passende Geschichte von Landsleuten, die wegen ihres Glaubens vertrieben, im fernen OStpreußen aufgenommen und integriert wurden, um dann 1945 schon wieder in die FLucht geschlagen zu werden. Alles sehr bedrückend, aber doch irgendwie aktuell.
Martins Busreise ging in diesem Jahr durch die Tauern zur Nockalmstraße. Verbunden mit vielen passenden Pausen und Besichtigungen, gemeinsamer Einkehr und den unendlich umfassend scheinenden Erläuterungen von Martin zu den Sehenswürdigkeiten, gespickt immer wieder mit Ausflügen zu den Vorfahren, vergeht so ein Tag wie im Flug. Und schon ist der Abend wieder da.
Am Samstag freuen sich schon fast alle auf die Wanderung zur Oberhofalm, den gemeinsamen Stunden mit viel Unterhaltung und auch Entertainment in der guten Stube und natürlich auch auf der sonnigen Terasse.
Tagsüber konnten wir uns verschiedenen Angeboten widmen. Marina nahm am Familienchor teil (der abends dann die Andacht auf der Alm bestreiten sollte), ich setzte mich mit dem Rad ab, um meinem Rücken ein wenig Bewegung und Entlastung zukommen zu lassen.
Natürlich hatte ich auch die Drohne mit und durfte auf der Alm ein paar Fotos „von oben“ machen:
In diesem Jahr gab es noch eine wirklich fantastische Überraschung beim Almbesuch: nach dem letzten Treffen in 2015 hatten Johanna & Christian Salchegger, die Nachfahren des damals auf dem Oberhof verbliebenen Bruders, somit heute auch katholischen Glaubens, eine Kapelle geplant und gebaut, ein Stück oberhalb der Alm, zwar winzig in den hohen Bergen wirkend, aber immerhin groß genug, um mit der gesamten Familie (ca. 50 Pers.) eine entprechende Andacht zu feiern. In Gedenken an die Vertreibung der Hofers und aus Dankbarkeit für das erfolgreiche Leben der Beiden hatte ein kreatives Künstlerpaar diese Aspekte unheimlich toll umgesetzt – mit Worten kaum zu beschreiben.