Holland 2025

Emsland bis Ostfriesland

Ein paar Tage nach Rückkehr aus Holland machten wir uns auf nach Ditzum an der Emsmündung. Besuch bei Margret, Hannah und Reiner, die sich dort ein paar ruhige Tage machen wollten.

Obwohl mitten in der Woche, außerhalb der Ferien, gab es am Do., 18. September, noch zwei freie Plätze auf dem „Wohnmobilstellplatz Ditzum am Deich“. Bis Freitag trudelten aber noch zig andere Reisemobile ein, die dann doch noch auf den Parkplätzen im Umfeld übernachten durften.

TopPlatz Ditzum vom Deich aus

Nach dem ersten Treffen mit Margret, Hannah und Reiner war klar, warum es in Ditzum plätzlich sehr voll wurde: Auslaufen des größten von der Meyer-Werft (Papenburg) neu gebauten Kreuzfahrtschiffes („Disney Destiny“) über die Ems bis zur Nordsee.

riesiges Schiff für mehr als 5.000 Personen durch das eigentlich große Emssperrwerk Moormerland

Am Samstagnachmittag war der Spuk vorbei und die Menschenansammlungen auf den Deichen verschwanden …

Wir genossen die Tage, auch wenn das Wetter nicht mehr so recht mitspielen wollte. Aber wir konnten auf jeden Fall einige Zeit draußen verbringen.

Radfahren, Eis essen, Fischbrötchen, Bierchen … so geht das!

Am Sonntag fuhren wir weiter, Richtung Ostfriesland. Gerne wollten wir mal den Nordsee-Camp Norddeich besuchen. Zu unserem Erstaunen war für unser Duomobil mit 7,80 m kein Platz mehr frei. Nach kurzer Umschau entschieden wir uns für „Camping am Deich Nordsee“, fast gleicher Name, in Krummhörn bei Otto’s Leuchtturm Pilsum.

Dort war noch genug Platz, klar, die Abgeschiedenheit hat auch Vorteile. Den Platz hatten wir schon zweimal besucht, sehr aufgeräumt und sehr sauber. Wir konnten auch hier reichlich radeln und die platzeigene Sauna haben wir auch zweimal besucht.

Eigentlich ist die Region ja recht schön. Viel Gegend, viel Landwirtschaft, sehr hohe Deiche (bereits für die kommenden höheren Fluten gebaut), kleine gemütliche Dörfer … und für wen das zu einsam ist, wer’s halt mag, kann sich ins Touri-Getümmel in Greetsiel stürzen.

Im direkten Vergleich zu unseren Erlebnissen in den Niederlanden müssen wir leider feststellen, dass die deutschen Nord-Lande noch einigen Aufholbedarf haben. Die Radwege sind eher eintönig, eher schlecht und rauh und in Emden nicht wirklich eine Alternative zum Auto (ok, dort sitzt eine große Filiale von VW, da müssen zuerst die Straßen stimmen). Landwirtschafts- und Industriebetriebe verströmen nicht den kreativen Charme und in den Dörfern sieht man auch viel mehr Renovierungsstau. Warum das in quasi gleichen Gesellschaften so unterschiedlich ist? Da stellt sich uns schon die Frage, was mit unserem Steuer-Geld in der Staatskasse wirklich passiert. Ich habe da so meine Ideen, aber die will ja nicht wirklich wer hören.

Fazit:

Wir fahren lieber in die Niederlande, auch wenn es in Ostfriesland sehr schön ist. Aber da fehlt noch einiges …

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