Im 2. Sommer der Corona-Pandemie wollten ja fast alle Mitbürger im Sommer in Urlaub fahren. Wir natürlich auch, die Räder vom Duomobil sollten ja nicht eckig werden. Obwohl wir normalerweise die Sommerferien möglichst aussparen … dieses Jahr war halt Ausnahme.
Sophie wollte nach ihrem Abitur ein Au-Pair-Jahr in Amerika einlegen. Und kurz vor ihrem Flug über den großen Teich Ende August wollte sie das „Schloss-Dankern-Wochenende“ noch mit der Familie verbringen. So konnten wir dann mit beiden Familien einige tolle Stunden verbringen. Mit dabei wie jedes Jahr die Familie von Wiebke & Alex, nur Birthe & Sepp aus Erftstadt konnten nicht kommen; ihr Heim war von der Hochwasser-Katastrophe schrecklich mitgenommen.
Nach fünf Tagen in Haren hatten wir fünf „ungebuchte Tage“, bevor wir auf dem Campingplatz Am Sandfeld in Koserow (Usedom) einfahren konnten. Dort hatten wir noch im Juni einen freien Platz ergattern können. Nur für die Zwischentage hatten wir doch Schwierigkeiten, einen Stellplatz auf dem Weg an die Ostsee zu kriegen. Naja, irgendwie hat’s doch geklappt – den letzten freien auf dem Südsee-Camp in Wietzendorf (Lüneburger Heide) konnte Marina noch sichern …
Zum Ende der Sommerferien war der Platz natürlich rappelvoll. Aber trotzdem war alles sauber & ordentlich, wie es sich Rentner so vorstellen :-). Der Service war sehr umfangreich (mit Fisch-Brötchen-Stand!), und so vergingen auch diese 5 Tage wie im Flug. Wir waren täglich mit dem Rad in der Umgebung unterwegs. Nur die „richtige Heide“ (also Erika und Heidschnucken) konnten wir dort nicht finden.
Deshalb sind wir einen Tag lang dann noch in den Naturpark Heide in Oberhaverbeck gefahren. Dort hatte Marina ja einen Großteil ihrer Jugend verbracht und aus touristischen Gründen wird die Heide dort auch sehr gepflegt. Die 70 km auf dem Rad waren gut investiert, wir konnten neben der Heidelandscaft rund um den Turmberg auch noch Heiner im Cafe auf dem Hof Bockelmann treffen; ein sehr schöner Nachmittag mit Buchweizentorte und viel Austausch.
Mitte August ging’s dann weiter nach Usedom. Dort (Cpl. am Sandfeld in Koserow) hatten wir vor Monaten den letzten Platz buchen können. 14 Tage wollten wir mal so einen eher ruhigen Urlaub verbringen. Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit. Strandtage, wie vor drei Jahren gerne mal eingelegt, waren nicht drin. Aber gut, dafür kann auch der beste Platzwart nichts. Aber wie aus noch in der Erinnerung, war der Platz sehr gut gepflegt, und auch bei der vollen Besetzung war es nirgends unangenehm.
Zum Glück konnten wir sehr viel radeln und uns auch draußen aufhalten. Ab und an mussten halt die Regensachen drüber …
Durch Zufall stießen wir auf unsere Tanzfreunde aus Wattenscheid, Marion & Rainer, die mit ihrem Wohnwagen im benachbarten Zempin campierten. Mit den Beiden haben wir dann auch einige Tage verbracht, überwiegend auf dem Rad und beim gemütlich Zusammensein.
Ansonsten besuchten wir die Insel nach Osten und Westen und auch mal nach Süden. Da Koserow so mitten drin liegt, konnten wir überall hinfahren. Ein Highlight war die Radtour zusammen mit einem Ranger aus dem Naturpark Usedom. Der konnte uns wirklich viele interessante Dinge über Landschaft, Kultur und Oekologie erzählen, sehr spannend und sehr aufschlussreich (Schade, dass man das meiste schnell wieder vergißt).