Zu Besuch bei Dominique & Wolfgang in Poulx (bei Nimes)
Unser StP vor ihrem Haus (links). Die Einfahrt war ein wenig zu eng. Das Quartier sehr ruhig.
Mo., 22.5. Fahrt zu Dominique und Wolfgang nach Poulx bei Nimes (530 km). 121 Liter vor der frz. Grenze für 1,26 getankt. Dann noch ein heftiges Unwetter auf der Autobahn hinter Montpellier. Von 28 Grad auf 15 mit Starkregen, Hagel und Gewitter. 55,50 € Maut für die gut 200 Km frz. Autobahn bis Nimes. Trotzdem gut angekommen. Unser erster WoMo-Besuch an ihrem frz. Wohnsitz in Südfrankreich. Konnten vor dem Haus ungestört auf dem Parkstreifen stehen und sehr ruhig übernachten.
Di., 23. 5. Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir zusammen nach Nimes. Die mehr als 2Tausend Jahre alte Stadt ist, so unser Eindruck, sehr stark von den Römern geprägt. Das noch sehr gut erhaltene Amphitheater, alte Äquaducte mit den röm. Bädern usw., alles von der Gesellschaft mit Respekt beachtet und behandelt, geben einen intensiven Eindruck der umfangreichen Stadtgeschichte.
Mittags genossen wir in einem gemütlichen Restaurant draußen ein lecker Essen, um anschl. noch einen besonderen Frische-Markt zu besuchen, wo die beiden ein paar Leckereien für den Abend besorgt haben.
Nachmittags spielten wir auf dem schön angelegten Platz im Quartier ein paar Runden Boule, wie auch am nächsten Nachmittag.
Nach dem Abendessen verbrachten wir die Zeit bis recht spät in die Nacht mit frz. Spielen, ein recht Glück- und Pech-orientiertes Kartenspiel, das irgendwie an unser Skibo erinnerte und ein „domino“-artiges Anlegespiel, aber wesentlich komplexer und strategischer. Gewinner waren wir alle, weil sehr viel Spaß und auch Schadenfreude die Lachmuskeln bedienten.
Mi., 24.5. Am nächsten Morgen machten wir eine Wanderung zum Garon, dem Fluss, der durch und an Poulx vorbeifließt. Ein sehr interessantes und steiles Gelände, aber total gut in Schuss und so, konnten wir erkennen, auch rege von Wandergruppen genutzt. Am Ende, am Fluss, erwarten die Überreste einer alten Kornmühle.
So schnell gehen zwei unterhaltsame Tage vorbei. Wir hätten sicher noch viel bei Dominique & Wolfgang erleben können, aber nach über 60 Tagen zog es dann doch nach Hause, zumal mit dem kommenden Wochenende Pfingsten vor der Tür stand. Und das wollten wir nicht mehr auf Straßen und Plätzen mitmachen.
Mit gutem frz. Essen & Trinken und herzlicher Gastfreundschaft versorgt ging es für uns dann weiter.
Do., 25.5. Rückfahrt. Um die über 100 Euro Maut zu sparen, stellten wir unser Navi auf „mautfrei“, erkauften das aber mit 2 – 3 Std. längere Fahrt. Unser Übernachtungsziel war ein Stellplatz an einem kleinen See in der nordfrz. Stadt Vesoul, so ungefähr auf der Hälfte der Heimreise. Kurz nach 19 Uhr kamen wir dort an und bekamen noch einen freien Platz (kostenlos von der Gemeinde zur Verfügung gestellt).
Fr., 25.5. Unser 62. Reisetag brachte uns durch eine wunderschöne Vogesenlandschaft nach Hause.
Ab Nancy sind die Autobahnen wieder mautfrei, so dass einer etwas zügigeren Nach-Hause-Fahrt nichts im Wege stand. Außer dem Pfingst-Wochenende, von dem wir dachten, wir fahren gegen den Strom. Dass es aber ab Köln nach Norden gleichzeitig nach Holland ging, war mir nicht in den Sinn gekommen. So verloren wir wieder ein – zwei Stunden in den vielfältigen Staus. Egal, wir sind Rentner und haben ja Zeit …
Letztlich sind wir wohlbehalten zu Hause angekommen, trotz einiger Irrer und Idioten unterwegs. Wir hatten auf jeden Fall eine richtig gute Zeit, die wir nicht missen möchten. Und dass irgendein gütiger Gott auf unserer Seite ist, konnten wir nach der Ankunft zu Hause sofort erkennen:
- Nach einer Wäsche (von sehr vielen) war unsere alte Waschmaschine am Pfingstsamstag hin. Um 12 Uhr nach Pasternak (Mausegatt), Leid geklagt, um 13:30 Uhr stand die neue angeschlossen und betriebsbereit in unserem Badezimmer (So wat glaubse doch nich, oder?).
- Durch die lange Durststrecke hatte unsere Klospülung Durchfall. Über Pfingsten irgendwas regeln, damit der Wasserfluss eingedämmt wird? Ich hab da nur mal vorsichtig reingeschaut, irgendeine Dichtung sollte ich erneuern? Da erschien mir Klaus (einer unserer Mittänzer), der solche Dinge bei Gerberitt gebaut hat. Positronik auseinander bauen, Vorspannung eingestellt und fettich! Glaubse kaum.
- Nach über 60 Tagen wollte Marina noch schnell zum Friedhof. Unser Ford hatte keine Lust mehr auf uns, seine Batterie war nicht mehr bereit? Ok, ich habe sie in dem Motorraum-Gewusel gefunden und konnte sie mit meinen dicken Fingern und dem Fingerzeig des Gütigen (hier ist Minus) wieder aufladen.
Natürlich durften wir am Pfingstsonntag alle unsere Kinder und Enkel begrüßen. Inzwischen ist unser DuoMobil wieder sauber und aufgeräumt, fertig für die erste Ferienwoche mit unserer kleinen Julie. Und dieser Beitrag ist auch schon fertig geworden (1. Juni), damit wir diese tolle Zeit nicht ganz vergessen.
Wir wünschen allen Leser*innen ein bisken Spaß dabei, und sollte irgendwas nicht so recht stimmig wirken … für einen kleiner Hinweis bin ich dankbar.
Und für alle weiter Interessierten: der Film von dieser Reise wird auch noch folgen, ich habe einiges an bewegten Bildern mitgebracht; aber das wird dauern. Da bin ich nicht so flott, zumal draußen noch das gute Wetter und einige Biergärten lauern …