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ACSI-Radreise Alpe-Adria 6. – 29. Juni 2024

Link zur Anreise hier

Nach der ersten Übernachtung: Bilderbuchwetter am 4. Juni 2024 in Lienz, Cpl. Falken

Nach 14 Tagen „auf Achse“ waren wir am Startpunkt der Radreise angekommen. Die Begrüßung mit Cecil & Jeroen war sehr herzlich, von den Teilnehmer*innen waren schon Inge & Gerd (PF) vor Ort, die wir auch schon vom letzten Jahr kannten. So freuten wir uns am schönen Ausblick auf die Berge rund um das Drautal, die nächsten Radausflüge und die zahlreichen Erlebnisse bei einer solchen Gruppenreise.

Wir verabredeten uns direkt zu einer kleinen Tour entlang der Drau. Während dessen waren die ersten Mitreisenden auf dem Campingplatz angekommen. Für abends hatten Inge & Gerd ein passendes Lokal für ein erstes gemeinsames Abendessen in Lienz aufgetan.

Am nächsten Tag, vor dem offiziellen Beginn der ACSI-Reise, fuhren wir mit Dieter (auch schon angekommen und sehr netter Kontakt aus der Spanien-Reise) eine kleine Route, allerdings wollten wir nicht wieder durch das Drautal fahren. So ging es dann zum Tristachersee hoch, der etwas oberhalb in den Bergen lag, sodass wir die ersten Kontakte mit 10 und 12 % Steigung machen konnten und mussten. Trotz E-Motor-Einsatz „kommt das Herz da schon am Klopfen“ und die Beine sind am Ende des Tages schon gefordert. Bis zum Beginn der ACSI-Reise radelten wir insgesamt so um die 105 km.

Tag 1: 6. Juni – offizielle Begrüßung der 19 Einheiten mit 35 Teilnehmer*innen (drei Alleinfahrer*innen) durch die ACSI-Reiseleiter Cécil & Jeroen

Abends erste kleine Gruppenfahrt zum Begrüßungsessen im Nachbarort (Grillen mit Live-Musik)

Tag 2: 7. Juni – Erste gemeinsame Ausfahrt (42 Km) entlang der Isel nach Matrei mit Besuch der Hängebrücke über den reißenden Fluss und ACSI-Getränkepause

Wie schon beim Radeln in Spanien wurde die Gesamtgruppe in drei kleinere Gruppen aufgeteilt, sodass nicht 39 Radler*innen zusammen auf die Strecke gingen. Marina als „Besenrad“ und ich mit Komoot-Navi fuhren als 2. Gruppe mit ca. 11/12 Mitreisenden. Mit unserem Helmfunk konnten wir so die Gruppe gut zusammenhalten, auch wenn schnellere und langsamere Fahrer*innen miteinander oder gegeneinander (?) zum Ziel wollten.

Am dritten Tag (Samstag) stand keine Gruppenfahrt an, deshalb gingen einige auf den Vorschlag der Reiseleiter ein, durch das wunderschöne Pustertal zu radeln. Hin mit dem Zug bis Innichen (I), dann zurück über den Radweg an der Drau entlang zurück nach Kärnten.

Tag 3: 8. Juni – Zugfahrt, Pustertal mit den 3 Zinnen auf wunderbaren Radwegen

Tag 4: 9. Juni – Reisetag zum Seecamping Berghof / Ossiacher See (105 km)

Wir waren schon recht früh unterwegs. Cecil & Jeroen befürchteten einen Defekt an ihrem Camper, sodass sie uns baten, hinterherzufahren, um im Notfall Cecil aufzunehmen. So hätte sie dann zumindest alles auf dem nächsten Campingplatz regeln können, derweil Jeroen den ÖAMTC beauftragt hätte. Aber die Maschine hielt, alles ok und so waren wir sehr früh am Südufer des Ossiacher Sees, nördlich von Villach. Gute Gelegenheit, mit dem Rad in der Nähe den Billa (Supermarkt) zu besuchen. In den Touri-Orten sind die auch sonntags ganztägig geöffnet.

Tag 5: 10. Juni – selbstgeplante Radtour rund um den Ossiacher See mit Sibylle und Günter (ca. 30 km) natürlich mit Pausenblick auf den See. Wegen des regnerischen Wetters sind die meisten mit dem Bus nach Villach oder einfach im Camper geblieben.

Mit den Sibylle & Günter war Spaß vorprogrammiert. Auch deshalb besonders, weil beide einen wirklichen Rucksack zu tragen haben. Bleibt aufrecht!

Tag 6: 11. Juni – freier Tag. Mit Marina alleine eine 50-km-Tour über Feldkirchen, an Feldern und überschwemmten Tiebelbach entlang. OK, nass und kalt Mitte Juni in Kärnten war nicht so eingeplant …

Tag 7: 12. Juni – Mit Bus und Radanhänger und Regenkleidung zum Alpe-Adria-Radweg bei Tarvisio (I) und nach 41 km auf gleichem Weg zurück von Resiutta zum Camping mit ACSI-Getränkepause und gemeinsamen Mittagessen in ehem. Bahnhof Chiusaforte

Der Titel der Reise lief unter diesem bekannten Radweg, leider war das das einzige Teilstück aus dem Alpe-Adria-Trial, der eigentlich von Salzburg über 406 km nach Grado führt. Allerdings gab es auf diesem Teil schon einiges zu sehen und zu bestaunen, auch wenn das Wetter „naja“ war.

auf einer tollen Trasse an gelungenen Bauwerken vorbei bis zum Endladen am Campingplatz

Am nächsten Morgen sollte es weitergehen, zur Adria nach Caorle. Aber aufgrund der Wassermassen waren die Wiesen sehr matschig geworden. Einige Camper kamen noch irgendwie raus, anderen (zB beim Adria von Anke & Helmut) half auch Schieben nix. Wir haben uns direkt für den Trecker entschieden, da kam wesentlich weniger Matsch & Dreck zusammen. Aber immer wieder erstaunlich, dass verschiedene Plätze (wie dieser hier) die schweren WoMos auf unbefestigten Wiesen abstellen und danach dann total zusammengefahrene Plätze erhalten. Zusätzlicher Kritikpunkt: die für uns reservierten Stellflächen lagen nicht nur auf durchweichten Wiesen, sondern auch noch direkt an der viel befahrenen Küstenstraße. Nicht schön!

mit dem neuen Abschleppseil ohne Gematsche raus

Tag 8: 13. Juni – Reisetag zum Camping Marelago in Caorle (I), ca. 160 km

prima Campingplatz, ordentliche Stellflächen, sauber und nahe zum Strand, und: Wetter mit Sonne satt

Tag 9: 14. Juni – Radausflug Caorle und Umgebung (ca. 43 km) mit kurzer Fährüberfahrt zum Hafen und ACSI-Getränkepause

Heute startete die Fußball-EM in Deutschland. Natürlich haben wir abends beim Eröffnungsspiel gegen Schottland beim 5:1 mitgefiebert. Die beiden Wormser WoMo-Paare Anneli & Gerd sowie Gudrun & Freddy hatten ein gemütliches public-viewing vorbereitet:

Tag 10: 15. Juni – Radausflug (mit Marina) nach Cavallino-Treporti (ca. 75 km) entlang der Adria (am Programm „Busausflug nach Venedig“ haben wir nicht teilgenommen)

Besuch „unseres“ Camping Italy, über tolle neue Radwege, allerdings bei 35 Grad schon strapaziös

Tag 11: 16. Juni – freier Tag – Faulenzen, Einkaufen, abends Team-Besprechung und lecker Pizza.

Tag 12: 17. Juni – Reisetag zum Adria-Camp in Ankaran (Adria-Küste SLO), ca. 150 km. Wo gibt’s die ver… Dars-Maut-Box???

Wie schon in Österreich sind wir auch in Slowenien überwiegend mautfreie Strecken gefahren. War gar nicht schlimm, insbes. bei den überschaubaren Strecken. Aber zur Not muss eine Maut-Box an Bord. Was für eine elende Suche, bis wir den kleinen Container auf einer riesigen Autobahn(!)-Tankstelle gefunden hatten. Wie zum Teufel soll man ohne Maut dorthin kommen? Letztendlich haben wir die Box bekommen (zu Fuß über die Autobahn) und konnten so ein paar slowenische Autobahn-Kilometer mit dem Piep fahren.

Der Campingplatz war nicht wirklich richtig gut. Wir hatten zwar einen abgelegenen Platz für unsere Gruppe, aber vor allen Dingen lag er genau gegenüber vom Industriehafen, der 24/7 in voller Action war. So mussten hier wieder die Poppies für nachts ran (wie an der Küstenstraße Ossiacher See). Liebe ACSI-Leute, das geht sicher besser …

Ein Pluspunkt: Nette Strandbar, freundliche Bedienung, lecker gekühltes Hopfengetränk

Tag 13: 18. Juni – freier Tag (eigentlich)

interessante Radweg-Gestaltung

Jeroen hatte anstelle des freien Tages die Radtour an der slowenischen Küste entlang vorgeschlagen, die erst einen Tag später auf dem Programm stand: an Koper und Izola vorbei bis auf die Spitze bei Piran. Die Fahrt ging auch durch das nahegelegene Binnenland, wartete auch mit einigen Höhenmetern auf, war aber recht interessant und mit ca. 60 km auch schon sportlich. Fast alle Teilnehmer*innen waren dabei.

Pausenwanderung mit Petra hoch über der Altstadt von Piran

Nach der Tour trafen sich alle zum gemeinsamen Bergfest. Die Hälfte der Route war rechnerisch zwar erst am nächsten Tag rum, aber wegen des abends laufenden 2. Vorrundenspiel des deutschen Teams bei der EM zogen wir das halt vor. Zum Grillen hatten fast alle tolle Salat-Kreationen, Käse, Obst und allerlei Leckereien zusammengetragen.

Tag 14: 19. Juni – Radtour Muggia (I) mit Stadtbesichtigung (nach der gestrigen schwereren Etappe und dem Bergfest sollte es ein wenig ruhiger zugehen)

Um 18 Uhr hieß es in der Wormser Arena wieder: fertig machen zum Jubeln (2:0 gg. Ungarn)

Tag 15: 20. Juni – Reisetag zum Camp Terme Catez (SLO), ca. 200 km (östlich)

Hallo ACSI, das war der schlechteste Platz, umgeben mit lauter Ferienhäusern, somit die Wege autobahnähnlich mit den Besucher-Pkw belastet, ziemlich schlechte sanitäre Einrichtungen und mit den miesesten Radwegen.

Warum sich die Planer diesen Platz als ein Ziel ausgesucht hatten, blieb uns irgendwie verborgen. Die Terme, eher ein öffentlicher Wasserpark, war hoffnungslos überlaufen und wenig einladend. Die Radtour am Folgetag 15 (21. Juni) lief unter „Ausflug slowenische Weinregion“, hatte mit ca. 46 km und 320 Höhenmeter schon Anspruch, aber Wein war nicht. Die Strecke war wenig attraktiv und irgendwie kam da keine Atmosphäre rüber. So ähnlich verlief der zweite Tag in Catez ob Savi. Eine 8,5 km Fahrt zu einem Weingut in den Bergen, eine sicher nicht billige Weinverköstigung mit einigen landestypischen und vor allen Dingen wohl eigen-produzierten Leckereien, aber für die Gruppe mit 39 Personen war der Bauer irgendwie schon überfordert.

Schatten-Boulen bei über 30 Grad (Re & Hubert, Gerhard, Michael, Marina & ich)

Tag 18: 23. Juni – Reisetag zum 50plus Camping Fisching in Weißkirchen (AU), ca. 100 km

sehr gepflegter Platz, riesige Stellflächen, angenehmes Sanitär, umfassende Gastro – hundefrei

Aufgrund der kurzen Anreise konnten wir es uns recht gemütlich machen. Nachmittags empfing uns der geschäftstüchtige Platzbesitzer persönlich mit einem „heimischen“ und ein paar Geschichten rund um’s Camping und die Region. Nach einer kurzen Teambesprechung für die nächsten Tage gab es in der „Hütte“ ein gemeinsames Abendessen, so dass wir gut gestärkt um 21 Uhr am gleichen Ort vor großer Leinwand das 3. Vorrundenspiel gegen die Schweiz (1:1) verfolgen konnten.

Tag 19: 24. Juni – Fahrradausflug Obersteirische Molkerei OM Knittelfeld mit Verköstigung, ca. 35 km

In der genossenschaft-ähnlichen Molkerei führten uns zwei engagierte Bäuerinnen aus der Steiermark durch den Weg der Milch, von der Weide bis zum fertigen Käse im Supermarkt. Ein Fakt, den ich behalten habe: die durchschnittliche Zahl der Milchkühe bei den dortigen Bauern = 23! Die Erzeuger bekommen pro Liter Milch 52 (!) Cent. Eine interessante und recht aufschlussreiche Veranstaltung.

Erst Radeln in der Steiermark …

… dann Grillabend mit Entertainer und Tanz

Tag 20: 25. Juni – Gemeinsame Radtour zum Red Bull Ring in Zeltweg (ausgefallen)

Leider fand am letzten Juni-Wochenende das Formel-1-Rennen auf dem Red Bull Ring statt. Deshalb waren im Umfeld bereits alle Zufahrstraßen gesperrt (nach Angaben des Platzbesitzers), so dass die Radtour ausgefallen ist. Ich hab dann für uns eine eigene Tour gebastelt, die unter anderem am Ring vorbeiführte (ca. 45 km). Mit Marina und mir fuhr wieder Dieter mit und wir konnten mit den Rädern schon bis an die Rennstrecke heranfahren. Andererseits: der Aufriss für die 300.000 Besucher an dem Wochenende war schon gigantisch.

Beruhigend: Blick über die Blumenwiese zur Campingwiese (beim Gruppenfoto mir Drohne o. l.)

Die Teilnehmer*innen der ACSI-Radreise Alpen-Adria (mit diesem Link seht Ihr ein etwas umfangreicheres, dafür vollständiges Video mit allen bei der Begrüßung am 6.6.24):

v. l. n. r.: Uwe & Marita (MEI), Anke & Helmut (STD), Heike & Michael (GS), Sylvia (OA), Peter (mit Susanna / CH), Freddy & Gudrun, Anneli & Gerhard ( beide WO)

v. l. n. r.: Dieter (mit Thea / SU), Sibylle (mit Günter / FDS), Susanna (mit Peter / CH), Dieter (FN), Günter, Hubert & Re (SU), Ute (LÖ), Klaus-Dieter (mit Marion / ST)

v. l. n. r.: Marion (mit Klaus-D. / ST), Ruth & Horst (HS), Thea & Dieter (SU / verdeckt), Hans & Renate (WN / verdeckt), Marina (WAT), Gerd (mit Inge (PF / abgeschn.), stehend Jeroen (mit Cecil / NL) – es fehlen Petra & Walter (LEV) und Gisela & Bernd (WL) – komplett alle auf Video oben

Tag 21: 26. Juni – auf zur letzten Etappe am Grubhof-Camping in Lofer, ca. 90 km

Mautfrei durch die Alpen – Hochkönigstraße mit 14 und 15 %

(zunächst) schöne Plätze auf der Wiese am Rand vom Grubhof-Camping, toller Rundum-Blick

Tag 22: 27. Juni – Besuch der Seisenbergklamm und der Lamprechtshöhle, ca. 20 km auf dem Tauernradweg

Spannende und naturreiche Eindrücke bei dem Marsch durch die Klamm, noch bei schönem Wetter. Leider gab es auf den 10 km zurück einen Starkregen, so dass nur noch Heimfahrt und Trocknen angesagt war. Für uns keine Höhle.

Tag 23: 28. Juni – Besuch der Vorderkaserklamm, ca. 16 km und Abschiedsabend

Heute hielt das gute Wetter durch und wir erkundeten eine noch spannendere Klamm. Das war schon ein anspruchsvoller Weg durch, hoch und wieder zurück.

Abends gab es das Abschiedsessen mit einer schönen Rückschau auf die Reise:

Tag 24: 28. Juni – Ende der Reise, Abreisetag

Ruck-zuck waren die so herbeigewünschten Tage der Reise wieder vorbei. Für uns auf jeden Fall weniger Urlaub (ist eh nicht unser Ziel), dafür aber spannende, erlebnisreiche und aktive Zeiten und somit rundum gelungen. Die dargestellten Abstriche haben das Gesamte nicht wesentlich beeinträchtigt, sollten aber auch nicht unerwähnt bleiben. Natürlich konnte ich keine komplette Übersicht erstellen, erst recht keine fehlerfreie, sondern es soll für uns eine Erinnerung sein, weil diese sich ja doch immer wieder irgendwie und immer öfters verfliegt. Und hiermit kommen diese dann vielleicht in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren in unser Herz zurück.

Einige der Mitreisenden blieben noch, viele reisten weiter bzw. nach Hause. Marina und ich verbrachten noch einen richtig aktiven Tag zusammen mit Sibylle & Günter sowie Re & Hubert auf einer ca. 42 km langen Radtour bei gut 30 Grad durch das Tal der Saalach über Schneitzelreuth ins Berchtesgadener Land. Den Umfaller am Berg haben wir schon fast wieder vergessen …

Wegen der erfolgreichen Vorrunde des Deutschen Teams bei der EM fand heute noch das Achtelfinale gegen Dänemark statt. Daraus machten wir dann noch ein kleines public-viewing, ganz glücklich mit dem Einzug ins Viertelfinale, bevor auch wir am nächsten Morgen „Tschüss“ gesagt haben.

Da auch die Heimreise, die wir eigentlich entspannt und in Etappen angehen wollten, arg unter dem Eindruck von nass-kaltem Wetter stand, endete unsere Reise auch zwei Tage eher Zuhause in Wattenscheid.

Insgesamt waren wir 44 Tage unterwegs, auf 12 Stell-/Campingplätzen zu Gast und haben ca. 4.000 km mit unserem DuoMobil zurückgelegt. Auf dem Rad sind wir insgesamt ca. 900 km durch die Gegenden gestrampelt.

Die Kommentar-Funktion ist ausgeschaltet. Bei Bedarf stehe ich mit den üblichen Kommunikationsmitteln zur Verfügung. Ich wünsche allen Leser*innen eine weitere schöne Zeit! Uwe

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