Mit Pia & Curti hatten wir uns im Juni am Ostseecamp Dierhagen auf Fischland-Darß und beim Sandfeld-Camp in Koserow/Usedom eingebucht. 2 Wochen vergingen wie im Flug …

Unser letzter Besuch bei Elisabeth und Hans-Heinrich musste leider wegen Krankheit der beiden verschoben werden. Deshalb nahmen wir nun den Weg über Krautsand und verbanden die Fahrt mit einem kleinen Zwischenstopp auf deren Bauernhof an der Elbe. Es ist schon sehr „verstörend“, dass die beiden mit weit über 70 noch immer täglich auf dem Hof aktiv sind, um ihrem Sohn mit seinen 150 Kühen beim Kampf um die Milch zu helfen.
An den drei Tagen haben wir einiges in der Umgebung sehen können. Wir haben die Tiere auf den Weiden im Umland besucht, waren beim neuen Ferienhaus von Astrid & Sven und konnten durch Zufall beim Hafenfest von Krautsand vorbeischauen.

Am Dienstag machten wir uns auf den Weg, über die Elbfähre nach Schleswig-Holstein und weiter an der Ostsee entlang bis hinter Rostock auf’s Fischland. Nachmittags konnten wir noch an den Bodden von Dierhagen zum Fisch-Brötchen-Kutter. Abends gab es am Camping-Bistro noch ein gezapftes Rostocker.

Am Mittwoch waren wir noch alleine, das nutzten wir für eine Inselrundfahrt (ca. 70 km) mit den Rädern, vorbei an kleinen Dörfern und durch weite Wälder, bis zum Leuchtturm vom Darß und an den weitläufigen, weißen Strand.



Am Donnerstag vor Pfingsten trafen unsere Freunde ein. Und da ging’s dann gemeinsam zum Fischbrötchen, auf kleine Radtouren durch die Wälder und zum abendlichen Bierchen (oder auch Erdbeer-Bowle) am Bistro. Obwohl es morgens und abends recht kühl war (an einem Tag gab’s auch viel Regen), füllte sich der Campingplatz recht schnell, klar, Pfingsten. Aber die Nachtwache hatte nicht viel zu tun, es war schon recht ordentlich.



Pfingstmontag radelten wir nach Graal-Müritz. Mit unserer ehem. Kollegin Petra, inzwischen bei der Wasserschutzpolizei in Rostock, kam am Pfingstmontag noch ein kurzes Treffen an der Seebrücke zustande. Auch Ehemann Stefan war dabei und wir tauschten mal so einiges Altes und Neues aus. Schön, dass wir uns nach so vielen Jahren noch mal austauschen konnten.

Pfingstdienstag fuhren wir nach Koserow auf Usedom. Da waren wir schon zweimal. Mit einem guten Campingplatz (geführt von dem sehr engagierten und jungen Ehepaar Rosenzweig) und einer tollen Lage so mittig der Insel gehört „Am Sandfeld“ zu unseren Favoriten. Trotz „nach Pfingsten“ war der Platz voll belegt. Gut, dass wir rechtzeitig gebucht hatten.

In der Sonne ließ es sich immer wieder gut aushalten, im Schatten war der kühle Wind aus Nordost schon echt unangenehm. Auf jeden Fall ein Wetter für draußen, mit blauem Himmel und ein paar weißen Wolken.




Zeesboot-Segeln auf dem Achterwasser, mit dem Rad zu Besuch in Swinemünde, Grillen und natürlich der regelmäßige Besuch beim Fischbrötchen-Stand an der Ostsee … so kann man das aushalten. Eine Woche später trennten sich unsere Wege. Wir wollten auf jeden Fall nach Polen, noch weiter an der Ostsee, Pia & Reimund hatten noch einen Plan Richtung Westen an der Ostsee. Auf jeden Fall waren wir voller glücklicher und fröhlicher Momente und freuten uns auf ein ganz neues Reiseziel. Wir hatten im Vorfeld einiges über unsere Nachbarn im Osten gelesen und gehört, aber allein schon wegen der Sprache war das schon was aufregendes …
Die Aufregung steigerte sich jedoch erheblich, als es kurz vor Kolberg irgendwo im Innern des Wagens piepte … und auch nicht mehr aufhörte. Also rechts ran und auf Entdeckungstour. Nach wenigen Minuten war klar, dass kommt vom Elektroblock (EBL). Mal wieder ein elktronischer Ausfall, mit dem wir auf keinen Fall in Polen (allein schon wegen der Sprachbarrieren) bleiben wollten, falls mal was mit Werkstatt oder Abschlepper zu erledigen sein sollte. Denn das Geräusch zeigte einen Fehler, mit dem man so nicht weiter fahren sollte. So schalteten wir den EBL während der Fahrt aus und drehten um Richtung Deutschland. Bei stehendem Motor funktionierte der EBL (noch) einwandfrei, so dass wir uns entschlossen, noch ein paar Tage in der Nähe von Berlin zu bleiben. In einem Tag wären wir die 1.100 km eh nicht bis nach Wattenscheid gekommen.

In Oranienburg fanden wir am Schlosshafen einen ansprechenden TOP-Stellplatz, auf dem wir von Tag zu Tag entscheiden konnten, ob wir bleiben oder nach Hause fahren. Der Ort hatte unerwartet viel zu bieten. Durch einen Zufall haben wir am ersten Abend im Hafen einen Bierwagen gefunden und der Betreiber konnte uns so einiges über die wechselvolle Geschichte und die Highlights im Umfeld erzählen. So tauschten wir uns auch an den nächsten Abenden dort aus; Bier gegen Geld, aber auch Erlebnisse der Radtouren. Der EBL machte im Stehen keine Mucken, so blieben wir. Den Samstag wollten wir dann zur Rückreise nutzen …



Am Wochenende gab es in direkter Nachbarschaft zum Hafen ein dreitägiges Stadtfest mit Drachenboot-Rennen (oben ein Bild von den Trainings auf der Havel), Kirmes und Bühnenprogramm, u. a. mit „Dr. Motte“ am Freitag ab 22 Uhr. Und ab Donnerstag füllte sich der Stellplatz, jeder Zentimeter wurde mit WoMos belegt und auch im Hafenbecken gab es keinen freien Liegeplatz mehr. Die Abreise am Samstagmorgen (es sollte das heißeste WoEnde mit weit über 30 Grad geben) verschoben wir deshalb auf den Freitag, zu viele Menschen, zu viel Gewusel. Und beim Starten des Motors gab es die Gewissheit, dass da noch was zu reparieren ist …
Während unserer 4-Wochen-Reise hatte uns Sophie aus ihrer Nachbarschaft in Frankfurt schöne Bilder geschickt. Dort sollten wir sie in Offenbach nochmals auf einem Camping besuchen. Das und die Reise ab Mitte August wollen wir jetzt mal in Angriff nehmen, einen Werkstatt-Termin haben wir von unterwegs schon gemacht …