Für Fr., 21. Oktober hatten wir uns, zum zweiten Mal in 2022, mit Dominique & Wolfgang in Niederkrüchten verabredet. Wetter war gut, es lag nix an, so sind wir schon am Dienstag vorher Richtung Holland aufgebrochen.
Resort Marina Oolderhuuske, ein 5-Sterne-Platz, in der Nebensaison mit ACSI-Karte sehr günstig, hatten wir uns ausgesucht; vor den Toren von Roermond. In der Ecke waren wir noch nie und so konnten wir an zwei Tagen mal einen kleinen Eindruck bekommen. Vor allen Dingen wieder erstaunlich: eine 60.000 Einw-Gemeinde, weniger als Wattenscheid, aber doch um so viel reicher. Ein wahnsinniges Wasserumfeld, das ja auch erstmal unterhalten sein will; eine gemütliche Innenstadt, sehr gut ausgebaute Rad-Infra-Struktur, dazu sehr viele Annehmlichkeiten. Warum klappt das hier und nicht bei uns? Aber gut, die Frage haben wir schon oft von NL aus gestellt und das wird wohl nicht zum letzten Mal gewesen sein.
Am Donnerstag fuhren wir keine 20 km weiter nach Norden, zum „Cpl. Natuurplezier“, direkt an der deutschen Grenze zum Brachter Wald. Vor dort aus wollten wir mit dem Rad unsere „Franzosen“ am Freitag in Niederkrüchten-Vennekoten besuchen. Die Wanderung am Nachmittag durch den Brachter Wald (ehem. Truppenübungsgelände der Engländer) wird uns noch länger im Kopf bleiben; die von uns auserkorenen Wegschilder ergaben keine Rundwanderung, und so kamen dann doch mehr als 10 km zusammen (geplant war „eine kleine Runde“).
Nach dem Besuch bei Dominique & Wolfgang ging es dann nachts wieder mit dem Rad durch den sehr dunklen Wald zurück – das war schon spannend, besonders, wenn’s im Unterholz knackte. Das Wochenende verbrachten wir zuhause, da wollten wir wir noch was erledigen.
Am Montag morgen fuhren wir dann wieder los. Eigentlich war geplant, diese Woche in Göttingen und Bad Harzburg zu verbringen. Aber wegen des doch sehr guten Wetters nahmen wir uns nochmal Holland vor, allein des Radelns wegen. Bis Winterswijk sind es ja nur einige zig Kilometer, und direkt hinter der Grenze hinter Bocholt hatten wir ein paar schöne Plätze erkundet. Ok, einer war schon dicht, aber dann haben wir wieder an der Grenze zu Deutschland den Cpl. de Harmienehoeve gefunden. Dort waren wir wirklich ganz alleine, ein sehr großer Stellplatz direkt am geheizten Sanitärhaus. Viele Wanderwege, ins Moor, zu schönen alten Gehöften und natürlich super Radwege.
Am Dienstag folgte dann eine ausgedehnte Radtour, rund um Winterswijk und mitten hindurch. Nachmittags hatten wir uns mit Antje & Jürgen in Bocholt verabredet. Eigentlich eine schöne Fahrt an einem schönen Tag. Aber dann, nach ca. 30 km, kurz vor dem Haus der beiden, stürzte Marina mit dem Rad, als ich nach der Abbiegung suchte. Zunächst sah alles noch recht gut aus, halt ein wenig den Fuß gezerrt. Aber während des Besuchs schwoll das Gelenk an, trotz erster Hilfe mit Kühlen und Salbe. Ein Zurück auf dem Rad war ausgeschlossen. So wurde Marina von den beiden im Auto zum Wohnmobil gebracht. Über Nacht geschah dann auch kein Wunder, und so entschlossen wir uns, nach Hause zu fahren, um die Verletzung von einem Arzt sichten zu lassen. Morgens noch schnell Marinas Rad in Bocholt abgeholt, und dann ab nach Wattenscheid. Tja, wegen Mittwoch mussten wir dann mittags doch ins Krankenhaus. Die Überraschung war nicht wirklich schön: Bruch im oberen Sprunggelenk (Knöchel).
So ging diese Reise mal ganz unglücklich aus. Wir wären bei dem schönen Oktoberwetter gerne noch ein paar Tage geblieben. So wurden für Marina dauraus ein paar Wochen überwiegend liegend, aber hoffentlich ohne große Komplikationen … bis ins Neue Jahr, wenn wir bestimmt wieder auf Achse sein können.