Sizilien – Adria – Filzmoos – Bad Wildbad

Treffpunkt der 19 Sizilien-Einheiten: Cpl. Flaminio in Rom

Am Vorabend des Treffens erreichten wir den vorgebuchten Campingplatz „Village Flaminio“ im nördlichen Rom. Den recht chaotischen Großstadtverkehr bewältigten wir ohne Probleme. Durch die guten Hinweise des Veranstalters war das recht einfach. Die meisten Teilnehmer*innen waren schon da, genauso die Reiseleiter, die uns direkt beim Einfahren in die Stellplatzgruppe geholfen haben.

Unser erster Versuch: Radeln in Italien – der Weg zum Radweg entlang des Tibers erwies sich als unbezwingbar; verschlossene Tore, unüberwindbare Höhenunterschiede, 4spurige Straßen ohne Radwege … naja, Italien

Für den ersten Tag war ein gemütlics Kennenlernen geplant, erste Einweisungen in die Reise, Übergabe der Audio-Guides (zur besseren Verständigung bei Besichtigungen) und der voreingestellten Navis, auf denen schon alle Routen eingespeist waren. Und schon mal vorab: diese „Pauschalreise“ war bestens organisiert, sehr professionell und von einem prima Reiseleiter-Team (Andrea & Matthias Seidel) begleitet. Beide konnte uns und die übrigen Teilnehmer*innen in fast allen Bereichen unterstützen und sehr gute Hinweise geben. Trotz der Corona-Pause kannten sie sich bestens an den Örtlichkeiten aus, auch wenn sich in drei „verpassten“ Jahren schon mal was ändern kann, insbes. im Verkehrsraum. Von daher konnten wir uns bestens aufgehoben fühlen. Die Reise war seitens des Unternehmens (KUGA-Tours) sehr gut vorbereitet, wobei nicht immer klar war: haben das die beiden Reiseleiter vor Ort erledigt oder das Büro in Kulmbach; aber das war für die Teilnehmer auch nicht wirklich wichtig. Fest steht, dass Andrea & Matthias über eine gehörige Portion Professionalität verfügten und wahnsinnig viele Erfahrungen aufweisen konnten, gepaart mit einer sehr angenehmen Art und Weise von Menschlichkeit und Authenzität. Überall wo wir zusammen was unternommen haben, wurden sie von den Protagonisten vor Ort (Wirte, Reiseführer, Kellner, Patrone u. ä. m.) sehr herzlich begrüßt, auch wenn durch den Corona-Ausfall einige Zeit vergangen war. Zudem hatten sie mit ihrem 9-Tonnen-Phönix ein entsprechend ausgestaltetes Heim und Büro dabei, in dem sie so einiges an Hilfreichem mitführen konnten. Insoweit werden unsere kritischen Anmerkungen ausnahmslos den Gegebenheiten geschuldet, i. S. Reiseleitung hatten wir nichts negatives anzumerken.

Insgesamt ein professioneller Eindruck, zumal Andrea & Matthias solche Reisen zigfach durchgeführt haben (die waren wohl wirklich schon in der ganzen Welt mit Gruppen unterwegs). Ein gemütliches Essen mit vino rosso schloss den ersten Tag schön ab.

Die Gründer Roms: Romulus und Remus

Aber: um 8.30 Uhr am nächsten Morgen fuhr der Bus zur Stadtbesichtigung bereits ab, also kein urlaubsmäßiges Tun. Bei der Busfahrt ins Zentrum mit den antiken Sehenswürdigkeiten wurden alle recht schnell wach. Mit dem riesigen Bus durch das morgendliche Gewimmel der Pkw, Roller und Motorräder, keine (kaum) Fußgänger und keine Radfahrer, auf zwei Fahrspuren mit 4 Fahrzeugen nebeneinander, von links und rechts dazwischen fahrend, an Engstellen wie Baustellen, Bushalten und besonders den 2.-Reihe-Parkern wieder auf eine Spur reduziert … Auf jeden Fall konnte der Busfahrer unsere römische Reiseführerin in dem Gewimmel „aufsammeln“, die uns die zwei Tage durch die (einige) römischen Sehenswürdigkeiten begleiten sollte. Und das machte Lydia auf eine unnachahmbare Art & Weise. 150 % kompetent, 200 % freundlich und direkt und motivierend, sich mit den „ollen Kunstschätzen“ zu befassen, sogar wir als anerkannte „Kunstbanausen“ waren voll zufrieden.

Vatikan

An dieser Stelle habe ich dann aufgegeben, jeden Tag selber zu beschreiben. Die Abende beim gemeinsamen Bierchen oder bei den vielen gemeinsamen Essen waren dazu einfach zu wertvoll. Deshalb der Entschluss, die Eindrücke dieser Reise aus dem Tagebuch der Reiseleiter zu übernehmen, natürlich mit deren Einverständnis. Sie haben, neben den anfallenden Arbeiten wie Absprachen mit den örtlichen Reiseführer*innen, Busunternehmen, Essens-Absprachen, auch eine relativ große Gruppe mit 19 Wohnmobilen und 37 Leuten zu betreuen, die schon allein aufgrund des Altersdurchschnitts nicht zu den einfacheren gehören (auch wenn die Gruppendynamik recht moderat und einvernehmlich war), ein kurzes Tagebuch (mit Wort & Bild, teilw. mit Video) geführt und online gestellt. Und als die ersten Corona-Fälle auftraten, anfangs auch mit Krankenhausbesuch, war für Andrea & Matthias das bisken eigenes Vergnügen fast vollends vorbei. Dazu noch ein „Auszubildender“ Reiseleiter (Michael), der täglich in die Abläufe eingewiesen wurde, weil er diese Reise im September mit einer eigenen Gruppe durchführen sollte. Dazu mal ein paar Werkstattbesuche mit kleinen Defekten an zwei WoMo und ein Krankenhausaufenthalt wegen Schulter (Schade, Marina & Wolfgang mussten nach einigen Tagen deshalb nach Hause fahren … Auf jeden Fall: Chapeau! an alle Drei von Kuga.

Unsere eigenen Anmerkungen zu den Eindrücken und den Besonderheiten dieser Reise haben wir natürlich aufgeschrieben und vieles auch im Bild festgehalten. Das wird dann bei Bedarf hinzugefügt. Den Großteil der eigenen Medien werden wir in einem gesonderten Video-Film zu dieser Reise verwenden. Und natürlich für die Tage außerhalb der Sizilienfahrt.

Verlinkung auf Sizilien – Tag 1 (5. April): Treffen in Rom

Verlinkung auf Sizilien – Tag 2: Besichtigung Rom 1 (mit Video)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 3: Rom 2 – Vatikan und Peterskirche (mit Video)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 4 (8. April): Fahrtag Rom – Pompeji (Camping Zeus)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 5: Stadtrundfahrt Neapel und Aufstieg Vesuv (mit Video)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 6: Schiffausflug Capri mit Funicolare (mit Videos)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 7: Busrundfahrt Amalfi und Pompeij (mit Videos)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 8 (12. April): Fahrtag Pompeji – Palmi (Camping Villagio La Quite)

Camping Villagio La Quite in Palmi (ganz im Süden)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 9 (13. April): Fahrtag Palmi – Fähre – Oliveri (über die Meeresenge von Messina zum Camping Villagio Marinello)

Das Müllproblem in Süditalien wird angegangen: Mülltrennung im öffentlichen Straßenverkehr

Verlinkung auf Sizilien – Tag 10: Ruhetag in Oliveri mit Campertafel

Verlinkung auf Sizilien – Tag 11: Stromboli bei Nacht musste leider ausfallen; wegen schwerer See war keine Bootsfahrt möglich; als Ersatz gab es abends ein gemeinsames Abendessen in einem naheliegenden guten Restaurant)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 12 (16. April): Fahrtag Olivera – Ätna – Taormina (Camping Mokambo in Mascali)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 13: Besichtigung Catania – Taormina

(Ostersonntag; aufgrund kleiner Symptome wie Halsweh und Schnupfen sowie einiger anderer erkrankter Teilnehmer*innen habe ich mich auf Corona testen lassen -POSITIV! 7 Tage Absonderung von der Gruppe, keine gemeinsamen Ausflüge, Essen usw. Marina hat’s nicht erwischt, sie war bei den Tests negativ und konnte mit Maske weiter mitmachen. Die nächsten 7 Tage für mich „in Absonderung“ und damit nur aus der Ferne).

Verlinkung auf Sizilien – Tag 14: Ausflug zum Ätna (mit Video)

Ätna – keine Aktivitäten, aber dichter Schneefall (Busfahrt dort hoch im Video)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 15 (19. April): Fahrtag Taormina – Marzamemi (Camping Sunbeach)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 16 : Ausflug Siracusa incl. Bootsrundfahrt (mit Videos)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 17 : Ruhetag in Marzamemi (mit Videos)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 18 (22. April) : Fahrtag Marzamemi – Punta Braccetto (Camping Scarabeo / mit Videos)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 19 : Busausflug Ragusa und Modica (mit Videos)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 20 (24. April) : Fahrtag Punta Braccetto – Piazza Armerina (Camping Agriturismo Il Drago in Aidone)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 21 (25. April): Villa Romana del Casale und Fahrtag von Piazza Armerina nach Agrigento (Camping Valle dei Templi)

Verlinkung auf Sizilien – Tag 22: Besichtigung Valle dei Templi

Verlinkung auf Sizilien – Tag 23 (27. April): Fahrtag Agrigento nach Granatello (Stellplatz am Weingut Le Arcate in Granatello)

Stressbedingt haben wir von dieser Anfahrt keine Bilder. Stress kam so richtig auf, als wir von der Küsten-Hauptstraße gem. Navi-Anweisung in Richtung Inland zum kleinen Bergdorf Caltabellotta abgebogen waren. Diese Kreisstraße wurde immer enger, den Ort sahen wir in weiter Entfernung auf den Bergen. Wie üblich haben wir Pkw von hinten immer wieder passieren lassen, die haben’s halt eiliger als wir Touris. Kurz vor den eigentlichen Bergen hielt dann ein älterer Einheimischer mit seinem kleinen Fiat neben uns und machte uns darauf aufmerksam, dass die Strecke durch die Berge mit unserem Auto große Probleme machen würde. Alles klar, wir drehen um … zumindest versuchten wir das. Aber auf der engen Straße gab es erssma keine Chance. Also weiter, und so kamen wir in den Ort Sant‘ Anna vor diesem Bergdorf (s. Bild unten). Dort gab es das Schachbrettmuster im Ortskern, dem sog. Wohnzimmer des Bürgermeisters. Aber das war auch auf 3,5 t begrenzt, wohl mit guter Begründung. Aber erst in diesem Ort konnten wir wenden und mussten wohl oder übel die 3,5 t missachten. Den kleinen Ort dort droben haben wir somit nicht gesehen (und vermutlich die meisten anderen auch nicht).

Da haben wir lieber dem Rat des Einheimischen vertraut

Verlinkung auf Sizilien – Tag 24 (28. April): Fahrtag Granatello nach Isola delle Femmime (Camping La Playa)

Der Ort hat uns ein wenig geschockt. Bei „Isola delle Femmine“ denkt man an irgendwas schönes, aber beim Durchfahren und kurzen Halt (wegen Einhaltung der Mittagspause am Cpl.) wurde diese Erwartung stark minimiert. Viel Gewerbe und Industrie, eine chaotische Verkehrsführung und natürlich Müll … Auf jeden Fall gab es ein wahnsinniges Fischessen, echt … so umfangreich und auch gut wie noch nie erlebt, aber die haben das wohl zu gut gemeint, so nach der Pandemie (toll die Aufnahmen im Tagebuch von Kuga).

Verlinkung auf Sizilien – Tag 25: Busausflug Palermo und Monreale

Von Palermo (und später Cefalu) bleibt uns auf jeden Fall der Reiseführer Gino im Kopf. So viel und kompetentes Geschichtswissen, das auch super rüber gebracht (natürlich fast alles vergessen), das war so was von beeindruckend. Behalten haben wir dessen Müllgeschichte: „Wir zahlen so hohe Müllgebühren, und trotzdem sieht Palermo an vielen Stellen vermüllt aus. Hintergrund: Der Sizilianer ist träge. Seit kurzem gibt es Vorschriften zur Mülltrennung, das machen einige nicht gerne und schmeißen wie früher ihren gesammelten Müll in die Straßen.“

Verlinkung auf Sizilien – Tag 26 (30. April): Fahrtag Palermo – Cefalu (Camping da Rais Gerbi in Finale – wie bezeichnend 🙂

Finale, der letzte Ort der Sizilien-Rundfahrt … wenn das nicht passt. Und der dazu gehörige Cpl. da Rais Gerbi war auch einer der gepflegtesten, schön oberhalb des (felsigen) Strandes gelegen, auch das bleibt in guter Einnerung. Die junge Platzwartin konnte uns ebenfalls berichten: „die Vermüllung ist kein Mafia-, sondern ein Erziehungs-Problem. Die Kinder lernen das schon, Müll auf die Straße – fertig.“

Verlinkung auf Sizilien – Tag 27: Ausflug und Besichtigung Cefalu

Verlinkung auf Sizilien – Tag 28: Ruhetag mit Weinprobe

Verlinkung auf Sizilien – Tag 29: Fahrtag nach Palermo und Einschiffung

Verlinkung auf Sizilien – Tag 30 (4. Mai): Tag auf See und Ausschiffen in Livorno

Durch eine Fahrplanänderung ging das Schiff von Palermo nach Livorno einen Tag später (Tag 29 / 3. Mai), so dass wir einen Tag länger auf Kosten von Kuga auf Sizilien bleiben konnten. Den Tag nutzten wir auf unseren Rädern.

Am Tag 30 (4. Mai) liefen wir dann planmäßig nachmittags in Livorno ein …

Mi., 4. Mai 2022 (letzter Tag): Wir verbrachten den Abend nach dem eigentlichen Ende der Sizilien-Reise mit einem Großteil der Teilnehmer noch gemeinsam auf dem Campingplatz in Pisa, wo sich dann endgültig die Wege aller trennten.

Fazit unserer Pauschalreise (mit Kuga-Tours)

Auf jeden Fall: positiv und im Bereich unserer Erwartungen! Viele erbauliche Kontakte, auch wenn (für uns) keine langfristigen Freundschaften entstanden sind. Viele spannende Geschichten und tolle Anektdoten, insbes. auch über die lokalen Reiseführer, die in ihrer Breite kaum zu toppen sind. Allein hätte man diese fachkundigen Menschen sicher nicht gefunden. Ein kleines Beispiel. Reiseführer Angelo zwischen den alten Tempeln: „Als Gott sah, wie wunderschön ihm dieses Sizilien gelungen war, entsandte er die Sizilianer, um das Bild wieder zu relativieren“. Wie wahr … Alles weitere haben wir oben ja schon geschrieben.

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