Ende Juni 2021: Alles wie letztes Jahr im Mai
Die Inzidenzen liegen unter 10! Die Sonne scheint mit über 30 Grad vom Himmel, die EM 2020 läuft als EM 2021 in ganz Europa. Entsprechend groß sind die Reisetätigkeiten, denn in den Stadien sind Fans als Besucher (meistens ein Viertel oder mehr der normalen Kapazität) erlaubt. In England wird das „normale Leben“ (war wegen der frühzeitigen und umfangreichen Impfungen sehr früh wieder eingeführt) nach einem expotenziellen Anstieg wegen der „Delta-Variante“ (Indien) eingeschränkt, aber EM-Spiele sollen in London mit zig tausend Fans durchgeführt werden, ansonsten droht die UEFA mit einem Rückzug. Tja, Geld regiert die Welt, nicht die Vernunft …
Juni 2021: Es wird …
… besser. Zahlen gehen runter, Aktivitäten rauf. Vieles nur mit aktuellem Test, aber dadurch bleibt das Corona-Geschehen sichtbar. Wir umschiffen die Tests und warten auf die 2. Impung. Mit der Immunisierung wären wir dann in der ersten Juli-Woche fertig und können dann wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. In den folgenden Sommerferien werden wir zuhause bleiben und die Urlaubsplätze den Familien überlassen. Danach ? Wir werden sehen …
Frohe Pfingsten 2021: rAUS, egal wie!
Im letzten Jahr begann die Pandemie. Die Grenze für bestimmtes Handeln lag bei Inzidenz von unter 25 und unter 50. Damit konnten wir im Sommer 2020 draußen fast alles machen. Dann kam der Herbst mit wieder steigenden Zahlen und die Politik wirkte ein wenig gebremst in Sachen Corona-Bekämpfung. Allerdings wurden einige mehr und andere weniger eingeschränkt und so kam, was kommen musste. Über 25 und 50 sprechen wir heute nicht mehr. Die 100 gilt, und wenn die unterschritten wird, wird geöffnet, aber nur solange es unter Hundert bleibt. Einige Male (zB Tübingen und Saarland) ging das schief und die Notbremse wurde gezogen.
Auch wir ziehen jetzt mit. Nach dem mißglückten Versuch, einen Dauercampingpaltz im Emsland zu mieten und dann ab und an dort zu verweilen (haben wir wegen der absoluten Testpflichten abgesagt), haben wir (ganz bewusst) nach Pfingsten zwei Plätze in Rheinland-Pfalz gebucht, ganz ohne Testpflichten, weil dort alles geschlossen bleibt, und somit nur mit kompletter Autarkie möglich. Mal gespannt, wie die paar Tage laufen werden. Auf jeden Fall werden wir im neuen Beitrag (Corona-Camping in RP) darüber berichten, wie das Campen dort gelaufen ist, ob wir Wein und Spargel einkaufen konnten und wie so ein DuoMobil als kleines Ferienhaus taugt … (wir glauben fest dran, dass das alles gut klappt; aber Biergarten / Straußwirtschaft nur mit aktuellem Test machen wir nicht mit).
Nur bei den Schulen bleibt wohl alles auf der Bremse und die Schulverantwortlichen hoffen auf eine Umkehr nach den Sommerferien. Die Abschlussklassen laufen derzeit auf Hochtouren, so hat unsere Sophie ihre Abiturprüfungen unter und mit Corona-Bedingungen erledigt, gleiches gilt für unsere Celine, auch sie steckt in den Abschlussklausuren: Herzlichen Glückwunsch, Ihr Beiden! Und die immer wieder herunter geleierten Phrasen von den „zurückgelassenen Kindern & Jugendlichen“ stimmt vermutlich, besonders da, wo sich die Eltern mehr auf die Betreuung durch andere verlassen haben. Am Beispiel unserer Enkel*innen können wir feststellen: die gehen aus der Krise auf jeden Fall gestärkt hervor. Die Eltern haben dazu beigetragen, ganz klar, und die Kinder haben das Ihrige dazu getan. Sie werden bestimmt nicht darunter leiden, einen Corona-Abschluss zu haben; im Gegenteil, sie haben eine riesige Erfahrung gamcht und viele positive Attribute daraus mitgenommen. Da verwette ich aber alles drauf …
Mitte Mai 2021: Die „unter 100“ in Sicht
Die warnenden Hinweise, wir könnten im Mai mit den Infektionen durch die Decke gehen, haben sich „vermutlich“ / „bisher“ nicht bewahrheitet. Da haben sich viele Leute wohl am Riemen gerissen. Nicht zuletzt hat sich Kanzlerin Merkel mit ihrer „Bundesnotbremse“ durchgesetzt und die vielfältigen Lockerungsübungen ihrer Landesfürst*innen unterbunden. Wobei eine große Anzahl von Mitbürger*innen dann doch aus den Einschnürungen der Regierung geflüchtet ist: Ausländer-Alarm am ersten Mai-Wochenende in Venlo und anderen NL-Großstädten; zigTausende Deutsche überranten die geöffneten Innenstädte, trotz massiver Aufrufe der Verantwortlichen: „Bleibt zuhause!“ Die in NL geöffneten Außengastros und die Läden zogen wie riesige Magnete … und die deutschen Konsumenten konnten sich halt nicht entziehen. Und ohne Grenzkontrollen denkt der Normalo: „Wenn offen, dann offen!“ Da mussten Ordnungsbehörden mittags Venlo sperren, um ein Ischgl 2021 zu verhindern. Da sind dann auch wissenschaftliche Aussagen wenig durchdrückend …
Wir alle wollen verreisen, aber ..
… wie ist die Lage an der Reisefront? Wir haben aus lauter Frust (oder besser: wir müssen mal raus!) einen Dauercampingplatz im Emsland reserviert. Da sind die Besuche auf der eigenen Parzelle erlaubt, wie in vielen anderen Bundesländern auch (aber Achtung: andere verbieten das). Ok, der Platzbesitzer hat uns einen Platz reserviert. Als „Nicht-Dauercamper“ haben wir uns geoutet, ganz offen – kein Problem. Auf unsere Frage, uns btte einen Vertrag oder so was zuzusenden, damit wir wissen, welche Pflichten wir erfüllen müssen, kam die Antwort: „einfach kommen, wir regeln alles vor Ort“. Geil, solche Partner. Keine Anzahlung, kein Papierkram, eiinfach super. Leider war unser WoMo defekt und ohne die Reparatur war eine Nutzung nicht möglich. Wieder Mitteilung zum Emsland-Platz: wir kommen später, WoMo defekt. „OK, der Platz wartet auf Euch“. Dann endlich sollte es losgehen … schnell eine Ankündigung geschrieben, Juchuh, wir kommen. Antwort: alles klar, aber nur mit aktuellem, negativen Test. Ups, Testen für Freizeit-Vergnügen? Ohne uns … mal gespannt, wie die Storno-Aufforderung ausgehen wird. Inzwischen hat Rheinland-Pfalz die Camps geöffnet, ohne Test! Nach Pfingsten geht es für uns dann doch mal los und ab Juli, nach unserer 2. Impfung, sollte es dann auch entspannter werden.
Inzwischen sind viele Freunde schon weltweit unterwegs, trotz aller Reisewarnungen. OK, alles mit Testungen, meistens alle 48 Stunden wiederholen, aber so geht’s halt. Wir hoffen, dass uns nicht eine 4. Welle alles kaputt macht; klar, die jetzt in alle Welt gereisten, hätten dann zumindest ihren Urlaub hinter sich. Hier mal eine Auflistung mit Stand 15. Mai aus dem auswärtigen Amt, eigentlich das offizielle Organ und die aktuelle Info-Quelle für Reisende:
- Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Österreich, mit Ausnahme der Gemeinde Jungholz in Tirol und des Kleinwalsertals/der Gemeinde Mittelberg in Vorarlberg, wird aufgrund hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt.
- Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Italien wird aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.
- Spanien: Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die autonomen Gemeinschaften Andalusien, Aragonien, Asturien, Extremadura, Kantabrien, Kastilien-Léon, Kastilien-La Mancha, Katalonien, Madrid, Navarra, La Rioja, dem Baskenland, in die Exklave Melilla sowie bis einschließlich 15. Mai 2021 in die Exklave Ceuta und auf die Kanarischen Inseln wird derzeit gewarnt.
- Von nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Gemeinschaften Galicien, Valencia, Murcia sowie auf die Balearen wird weiterhin abgeraten. Dies gilt mit Wirkung vom 16. Mai 2021 auch für die Kanarischen Inseln und die Exklave Ceuta.
- Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Frankreich einschließlich aller französischer Überseegebiete wird aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.
- Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Kroatien wird aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.
- Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Schweiz wird aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.
- Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Niederlande einschließlich ihrer autonomen Länder sowie der besonderen karibischen Gemeinden wird aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.
Diese Auflsitung von Ländern, in denen sich unsere Bekannten aufhalten, ist vermutlich nicht komplett. Aber wir fragen uns schon: Was ist an diesen Warnungen nicht zu verstehen?
Anfang Mai 2021: Wir wurschteln uns zur Normalität
Wenn auch ganz langsam … die Inzidenzen sinken. Die Bundesnotbremse von Kanzlerin Merkel scheint zu wirken … oder sonst irgendwas … weiß ja keiner … nach 14 Monaten weiß man/frau nur, was nicht zur Infektionswelle beiträgt: alles, was ich selber mache. Schulen? Auf keinen Fall! Die Unternehmen mit den Beschäftigten? Ne, ist klar, die keinesfalls. Und so laviert sich Deutschland mit Unwissenheit und max. Empfehlungen durch die weltweite Pandemie. Bestes Beispiel (aus ADAC-News v. 6. Mai):