Italien auf eigene Faust. Was nun?
Natürlich hatten wir in den letzten Tagen besprochen, was wir ohne die tägliche Betreuung anstellen sollten; wenn uns keiner mehr sagt, wo es hingeht, was am nächsten Tag ansteht, wann der Bus abfährt, in welchem Lokal wir uns zum Essen treffen usw.
Das war eigentlich unser Plan … kein Plan. Weil ja eh immer was dazwischen kommt oder man sich spontan zu etwas anderem entscheiden kann. So angenehm eine Reiseleitung sein kann, jetzt wollten wir Italien auf eigene Faust „erfahren“. Da sich der Besuch in Südfrankreich erledigt hatte, waren wir zeitliich auch etwas flexibler. Bis zum Familientreffen in Filzmoos hatten wir gute 3 Wochen Zeit und deshalb hatten wir uns vorgenommen, gemütlich gen Norden zu fahren und als letzte Station irgendwo in Kärnten anzukommen.
Soweit – so gut. Wir hatten schon bemerkt, dass trotz Mai und relativ guten Wetters noch die reine Vorsaison herrschte. Touristisch war noch nicht viel los. Die großen Hotels und Ferienanlagen, die Bagnos, viele Lokale, die Attraktionen wie Erlebnis- und Aquaparks, alles noch zu. Lediglich auf den Campingplätzen (auch noch etliche geschlossen) herrschte schon ein bisken Treiben, aber noch weit weg von „voll“. Deshalb entschieden wir uns, das Wetter mit in die Überlegungen einzubeziehen. Denn im Norden, so Richtung Alpen / Dolomiten, schien es wesentlich schlechter. Deshalb fuhren wir von der Westküste (Toscana) über die italienische Halbinsel auf die Ostküste an die Adria, direkt an den Teutonengrill nach Cervia, zwischen Rimini und Ravenna.
5. Mai – 15. Mai am Cpl. Adriatico. Was wir in Cervia so getrieben haben (außer Faulenzen), zeigt die folgende Gallerie:
Am 26. Mai würde uns die Hofer-Familie in Filzmoos erwarten. So hieß es … weiter gen Norden. Aber das Wetter in den Bergen war immer noch recht unbeständig, so dass wir lediglich bis zur Lagune von Venedig fuhren, auf die nördl. Halbinsel Cavallino-Treporti, zum Camping Italy, direkt neben Europas größtem Campingplatz Union Lido (gegründet von den NSU-Fahrern und stetig weiter entwickelt). Beide Plätze kooperierten, so dass wir auch die Einrichtungen in der „Camping-Stadt“ nutzen durften. Eine tolle, spannende und sehr erholsame Zeit, weil auch hier noch vieles zu war. Eigentlich empfanden wir es schon als „recht lebendig“, aber die Plätze (und dort gibt es gefühlte 100 Campingplätze und tausend mal so viele andere Unterkünfte) waren vielleicht zu 20 % belegt. Also in der Hauptsaison mit den hundert Tausenden Touristen – nie im Leben. Aber heuer, einfach Spitze.
15. Mai – 26. Mai am Cpl. Italy. Was wir in der Umgebung von Venedig so getrieben haben (außer Faulenzen), zeigt die folgende Gallerie (wegen der vielen Besichtigungen von alten Steinen auf Sizilien haben wir einen Besuch von Venedig nicht ins Auge gefasst):
Fazit unserer Tage an der ital. Adria auf eigene Faust
Wenn alles klappt, fahren wir nächsten Mai wieder hin. Viel Erholung, viele neue Eindrücke, sehr gute Plätze und Lokale, regionale Produkte bei kleinen Händlern, alles gepaart mit angenehmer Entspannung – genau unsere Linie. Natürlich gibt es kleine Kröten, die wir schlucken mussten; keine Menschenmassen, so auch keine riesigen Events, größere und kleinere Attraktionen (Parks oder auch Bootverleih) sind noch nicht so präsent, man muss sie suchen, falls man sie braucht. Wäre schön, wenn das Wetter mitspielt und noch ein anschließender Besuch in den Bergen in Österreich oder auch in Frankreich möglich wäre; denn Anfang Juni ist es wohl mit der Ruhe an der Adria vorbei.
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